Schlagwörter

, , , , , , ,

Ich liebe ja dieses Muster einfach: rot mit weißen Punkten! Und das ist vielleicht sogar noch untertrieben: ich bin regelrecht süchtig danach. Sehe ich in einem Geschäft (erst neulich wieder in einer Filiale der beliebten schwedischen Modekette passiert) ein Kleidungsstück mit Punkten, dauert es nur ein paar Sekunden und ich bin da! Als würden mich Punkt-Muster magisch anziehen! Warum mich dieses so fasziniert, kann ich nicht mal recht erklären. Vielleicht ist es die Sache, dass Punkte irgendwie etwas Verspieltes, Fröhliches, vielleicht sogar Kindliches an sich haben? Vielleicht drückt es meine innere Rebellion gegen den Ernst des Lebens, das Erwachsenwerden aus? Wer weiß…

Im Sommer hat diese Liebe zum Muster sogar schon zu einem Kauf bei DaWanda geführt: ich habe mir zum Geburtstag eine maßgeschneiderte, gepunktete Tasche für meine Spiegelreflexkamera schenken lassen, die ich seitdem mit viel Freude trage.

Doch damit nicht genug: Diese kleine Tasche hat jetzt Gesellschaft bekommen. Am Wochenende begleitete ich meine mit viel Begeisterung nähende Mutter zum Holländischen Stoffmarkt in Potsdam. Sie versucht mich ja schon länger dahingehend zu beeinflussen, dass ich auch mal anfange zu nähen, bisher erfolgslos. „Naja, vielleicht kann ich ja wenigstens ein paar Fotos vom bunten Markttreiben machen. Kaufen werd ich ja doch nichts!“, war mein Gedanke, als wir uns nach Potsdam aufmachten.

Auf dem Markt war es sehr wuselig. Ich war erstaunt darüber, welche Massen sich wohl doch für das Nähen und Patchworken interessieren. Und dann diese riesige Auswahl an wirklich außergewöhnlichen, bunten Stoffen! Und dann sah ich ihn plötzlich: einen wunderschönen roten Stoff mit weißen Punkten. Sogar genau haargenau der, aus dem auch meine Kameratasche genäht ist! Keine Frage…es war um mich geschehen! Schnell entwickelte sich in meinem Kopf der Plan, es vielleicht doch mal mit einem kleinen Nähprojekt zu versuchen: einer eigenen, selbstgenähten Stofftasche. Das bisschen Nähen würde ich doch sicher auch hinbekommen – kann doch nicht sein!

Gesagt, getan. Noch am selben Abend entschied ich mich für ein Schnittmodell aus dem tollen Cath Kidston-Nähbuch und legte los. Nach kleinen Anfängerschwierigkeiten (gar nicht so leicht, GERADE zu nähen) und mit tatkräftiger Unterstützung war das Rohmodell dann auch recht schnell fertig. Sicher, das Futter (auch gepunktet) hätte ich jetzt nicht allein hingekriegt, aber umso besser, wenn man aus dem Erfahrungsschatz einer erprobten Taschennäherin schöpfen kann. Gestern nähte ich dann schließlich die Trageriemen dran (schon annähernd gerade- juhu!) und heute konnte ich das schöne Teil schon zum Einkaufen ausführen. Die Leute, denen ich auf der Straße begegnet bin, werden sich sicher, als ich mit einer gepunkteten Kameratasche um den Hals und einem gepunkteten Stoffbeutel in der Hand umherlief, gedacht haben: „Was hat die denn für ’ne Macke?“ Und ja – ich geb’s ja zu. Ich hab eine Punkte-Manie! Und es ist kein Ende in Sicht, wann ich die wieder ablegen werde…

Und das ist das Ergebnis..tadaa!

Meine erste selbstgenähte Tasche!

...und nochmal in guter (natürlich gepunkteter!) Gesellschaft!