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Literatur in 300 Wörtern (34): F. Scott Fitzgerald – Die Straße der Pfirsiche

02 Dienstag Aug 2016

Posted by sommerdiebe in Literatur, Reisen

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300 Wörter, Freizeit, Kritik, Kultur, Kurzkritik, lesen, Literatur, reisen, Rezension, unterwegs

F. Scott Fitzgerald - Die Straße der PfirsicheInhalt in 3 Sätzen: Eine ziemliche Schnapsidee – anders kann man es eigentlich nicht nennen, als Scott und seine Frau Zelda im Sommer 1920 mit einer Rostlaube von Auto gen Südstaaten aufbrechen und auf ihrer Fahrt von einem Schlamassel ins nächste geraten. Natürlich macht’s ihr Wagen nicht mehr lang und muss in jeder noch so kleinen Provinzstadt in einer Werkstatt überprüft werden. F. Scott Fitzgerald nimmt den Leser in diesem doch eher unbekannteren Werk mit auf einen wahnwitzigen und vor Chaos nur so strotzenden Roadtrip einmal quer durch die USA.

Lieblingszitat: „Jung zu sein, unterwegs zu sein zu den fernen Bergen, dorthin zu reisen, wo das Glück an Bäumen reift, ein Ring, den man im Turnier erstreitet, ein strahlender Siegeskranz, den es zu gewinnen gilt. – Es war immer noch machbar, dachten wir, zumindest war es eine Zuflucht vor der Langeweile und den Tränen und der Enttäuschung der ganzen stillstehenden Welt.“

Abenteuerlust, einfach mal nicht nachdenken und losfahren – F. Scott Fitzgeralds literarische Reisereportage strotzt nur so vor der Begeisterung für’s Reisen, wie es in der heutigen Zeit wohl nur noch von wenigen Menschen wirklich betrieben wird. Es geht darum, unterwegs zu sein, ein Land und seine Leute kennenzulernen – ganz nach dem Motto: Der Weg ist das Ziel. Auch aus diesem Grund handelt es sich bei „Die Straße der Pfirsiche“ um eine sehr leichtfüßige erfrischende Lektüre. Unzählige Male fällt im Laufe der Erzählung der Satz „Das schafft Ihr nie, kehrt um!“ – und doch lassen sich Scott und Zelda nicht beirren und lassen jedes noch so groß erscheinende Hindernis (Straßenkarte verloren, nur noch 5 Dollar in der Tasche, Räder vom Auto abgefallen…) hinter sich.

Dieses Buch ist für alle Leser, die noch nach der Suche nach Urlaubslektüre sind. Mit viel Humor und einer gehörigen Portion Selbstironie beleuchtet „Die Straße der Pfirsiche“ das, worauf es beim Reisen eigentlich ankommt: Eben nicht Sehenswürdigkeiten abzuhaken und die Reiseroute bis ins Detail durchzuplanen. Stattdessen: Mal die Augen öffnen, den Blick über den Tellerrand wagen, vielleicht auch mal vom Weg abkommen – und am Ende der Straße herrliche süße Pfirsiche essen, für die sich jeder noch so nervenaufreibende Roadtrip garantiert gelohnt hat. Schöne kleine Lektüre für den Strand oder Swimmingpool (oder den Weg dorthin).

Literarische Reisevorbereitung – Irland

29 Sonntag Mai 2016

Posted by sommerdiebe in Literatur, Reisen

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Bücher, Geschichte, Irland, Kultur, lesen, Lieblingsliteraten, Literatur, reisen, Schriftsteller, unterwegs

Irland-Reisevorbereitung

Mein Reiseziel für diesen Sommer steht fest: Ich erfülle mir endlich einen langgehegten Traum und fahre nach Irland. Nicht nur, dass mein Herz ja sowieso schon länger für einen den berühmtesten irischen Literaten schlägt (Oscar Wilde!), auch wollte ich schon länger mal dieses faszinierende Land kennenlernen.
Literatur hat auf der „grünen Insel“ seit jeher eine wichtige Rolle gespielt – neben Oscar Wilde, kann sich Irland auch für Schriftsteller wie James Joyce, George Bernard Shaw, Samuel Beckett und Bram Stoker rühmen. Klare Sache, dass ich mich seit Wochen auch in Sachen Literatur auf meine Irland-Reise vorbereite. Hier ist schon mal meine sehr ambitionierte…

Leseliste für Irland

        1. James Joyce – Dubliners
        2. James Joyce – Ulysses (wenigstens mal reinlesen ;))
        3. Heinrich Böll – Irisches Tagebuch
        4. Samuel Beckett – Warten auf Godot (und andere Stücke)
        5. Oscar Wilde – The Importance of Being Earnest
        6. George Bernard Shaw – Pygmalion
          [to be continued…]
Dublin / © furkan zendeli / Flickr

Dublin / © furkan zendeli / Flickr

Literarische Orte in Dublin

Allein in Dublin wimmelt es nur so vor literarischen Orten: Die UNESCO hat die Hauptstadt Irlands sogar zur „City of Literature“ gekürt. Die meisten berühmten irischen Literaten sind in Dublin aufgewachsen oder haben hier am Trinity College studiert (z.B. Oscar Wilde), bevor sie dann früher oder später meistens doch in die große weite Welt zogen. Zu besichtigen gibt es daher das eine oder andere Geburtshaus – so zum Beispiel von George Bernard Shaw und Oscar Wilde.

James JoyceJames Joyce stellt seine Schriftstellerkollegen natürlich meist in den Schatten. An ihn erinnern gleich zwei Museen: das James Joyce Museum und das James Joyce Centre. Und am „Bloomsday“ (16. Juni), dem Tag an dem die Ereignisse von Joyce‘ Epos „Ulysses“ spielen, finden in der ganzen Stadt selbstverständlich unzählige Veranstaltungen statt. Diesen Tag werde ich zwar knapp verpassen, was aber vielleicht nicht ganz so schlimm ist, da ich mich in das literarische Gesamtwerk von James Joyce sowieso noch nicht so tief eingelesen habe. In meinem Studium kam ich mal kurz mit seinen Kurzgeschichtenband „Dubliners“ in Berührung. Außerdem hab ich seinen viel Ausdauer erfordernden Roman „A Portrait of the Artist as a Young Man“ gelesen. Ansonsten hab ich was Joyce angeht, ein wenig Nachholbedarf. Richtig warm geworden bin ich mit ihm noch nicht.

Dafür hat eine andere Veranstaltung bereits meine Neugier geweckt – in Dublin findet regelmäßig der sogenannte Dublin Literary Pub Crawl statt. Witzige Idee: Auf einer Tour durch die Kneipenszene der Stadt erklärt einem ein kundiger (und vermutlich trinkfester) Guide mehr über die berühmtesten Literaten und ihr feuchtfröhliches Leben in den Pubs. Klingt spannend. Ich bin ernsthaft am Überlegen, ob ich mich da mal anmelde 😉

Ansonsten ist mir noch das Dublin Writers Museum ins Auge gesprungen. Ein ganzes Museum über Literatur – allein das zeigt find ich schon die große Bedeutung, die das geschriebene Wort auf der grünen Insel hat. Steht auf jeden Fall auch auf der Liste. Da ich auf meiner Reise jedoch nur ca. 2 volle Tage in Dublin bin, muss ich mal schauen, ob die Zeit dafür ausreicht.

Habt Ihr noch weitere Lesetipps für mich? Habt Ihr Euch schon mal auf die Spuren irischer Literaten begeben und könnt mir weitere Reise-Anregungen geben? Immer her damit! 🙂

Ein entspannter Tag auf der Leipziger Buchmesse 2016

19 Samstag Mrz 2016

Posted by sommerdiebe in Bloggen, Literatur

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Bücher, Blog, bloggen, Buchmesse, Erzählungen, Fotografie, Freizeit, Kultur, Leipziger Buchmesse, lesen, Lesungen, Literatur, reisen, Schweiz, Skurriles, unterwegs

Leipziger Buchmesse 2016

Nachdem ich die letzten 2 Jahre die Leipziger Buchmesse aus verschiedenen Gründen immer verpasst hatte, war es gestern mal wieder soweit. Morgens machte ich mich von Berlin aus auf nach Leipzig! Meinen einzigen Vorsatz, es diesmal ganz entspannt anzugehen, konnte ich tatsächlich umsetzen. Sich einfach mal treiben lassen und ohne große Pläne über die Messe schlendern – wirklich eine gute Idee. Sich unnötig damit zu stressen, diese eine Lesung zu besuchen und an dem und dem Stand vorbeizuschauen – bringt ja letztendlich doch nichts.

Blogger Lounge, Halle 5, C600

Blogger Lounge, Halle 5, C600

Und doch startete ich mit einem recht aufregenden Ereignis in meinen Messetag: meinem ersten richtigen Literaturbloggertreffen! Auf der Leipziger Buchmesse gibt es diesmal tatsächlich zum ersten Mal eine eigene Bloggerlounge, in die man nur mit einer Akkreditierung reinkommt. Wir sind VIPs, yeah! 😉
Hier gibt’s gemütliche rote Sofas, kostenlosen bzw. günstigeren Kaffee (je nachdem, ob man lieber Filterkaffee oder „richtigen“ Kaffee trinkt). Und selbstverständlich ist die Lounge ein Sammelpunkt für lesebegeisterte Blogger/innen.

Um 12 Uhr fand also das von Bloggerin Papiergeflüster initiierte Inoffizielle Bloggertreffen statt. Sie selbst war zwar leider nicht anwesend, in dem großen Gewühl an Menschen war es jedoch recht leicht, neue Leute aus der Bloggerszene kennenzulernen. So konnte ich Mara von Buzzaldrins kurz die Hand schütteln, die jedoch gerade auf dem Sprung zu einem Interview mit dem Deutschlandradio war. Außerdem lernte ich u.a. Malu von Buchbüchse, Kerstin von Literaturchaos sowie Anya (Bücher in meiner Hand) kennen.
Das Bloggertreffen hat mir auf jeden Fall klar gemacht, wie groß und unübersichtlich die Literaturblogger-Szene mittlerweile geworden ist – und dass Blogger unterdessen auch in der Buchbranche immer ernster genommen werden. Ein Trend, der in der Szene der Reise- und Modeblogger schon viel weiter fortgeschritten ist – und sich jetzt auch hier – wenn auch langsam – durchsetzt. Wunderbar – es lebe das Bloggen 🙂

Beschwingt von dieser neuen Erfahrung schaute ich mich daraufhin vor allem in den Hallen 4 und 5 genauer um. Vor allem der Stand vom Nordischen Forum hatte es mir wieder angetan. Schon vor drei Jahren hatte ich hier eine schöne Lesung mit finnischen Autoren gehört. Auch gestern machte ich hier interessante Neuentdeckungen, u.a. las die norwegische Autorin Ingvild H. Rishøi aus ihren neu erschienenen Winternovellen. Sehr sympathische Frau und die vorgestellte Erzählung macht definitiv neugierig auf mehr.

Ingvild H. Rishøi liest

Zu den kreativsten Ständen zählt meiner Meinung nach der Stand der Schweiz, der dieses Jahr mit unzähligen Buchseiten tapeziert ist und mit gemütlichen Sitzwürfeln und rotgestrichenen Parkbänken sehr einladend wirkt. Hier kam ich gerade rechtzeitig zu einer Lesung der Schweizer Bloggerin Frau Freitag, die in ihrem Blog Antworten auf die brennenden Fragen des Lebens gibt und kurze Auszüge aus ihrem neuen Buch vorlas. Teilweise sehr amüsant, aber auch erschreckend, was manche Menschen so bewegt…

Toll fand ich die sehr sympathische Antwort auf die Frage, wie man mit dem Bloggen eigentlich reich wird. Eine Frage, die viele Blogger sicher nur allzu gut kennen und die einfach zeigt, dass viele Menschen scheinbar nicht verstehen können, dass man manche Dinge im Leben vielleicht auch einfach mal aus Leidenschaft und Herzblut machen kann. Blogger bloggen vorrangig, weil sie es lieben, weil sie für die Dinge brennen, über die sie schreiben. Ohne materielle Hintergedanken. Ja, das gibt es! Frau Freitag hat es definitiv auf den Punkt gebracht. Ihre sehr treffende Liebeserklärung an das Bloggen kann ich so nur unterschreiben.

Die Schweizer Bloggerin Frau Freitag

Und sonst so? Viele weitere bunte Messeindrücke. Wie gesagt, ich bin diesmal sehr ziellos durch die Messehallen gestreift. Ich lasse hier noch ein paar Bilder sprechen, u.a. auch mit ein paar Buchfunden, die ich definitiv auf meine Leseliste schreiben werde sowie weiteren Entdeckungen.

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Immer wieder inspirierend so ein Messebesuch. 🙂 Allen, die heute und morgen noch auf die Messe fahren, wünsche ich viel Spaß und jede Menge spannende Erlebnisse und Entdeckungen!

Kopenhagen – Meine persönlichen Reisehighlights

02 Sonntag Aug 2015

Posted by sommerdiebe in Architektur, Fotografie, Kunst, Reisen

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Architektur, Ausstellungen, Design, Fotografie, Freizeit, Kopenhagen, Kultur, Kunst, Neues entdecken, Reise, Reisebericht, reisen, Reisetipps, unterwegs

Breite Fahrradwege, köstliche Backwaren und formvollendetes Design – dies alles und noch viel mehr hat Dänemarks Hauptstadt Kopenhagen zu bieten! 5 Tage habe ich in dieser tollen Stadt verbracht und ganz viele Fotos wieder mitgebracht. Vor meiner Reise hatte ich mir eine neue Kamera gekauft, die natürlich gleich getestet werden musste – und ich bin mit den Ergebnissen sehr zufrieden!

Kopenhagen
Kopenhagen
Kopenhagen

Was sollte man in Kopenhagen sehen? Ich versuche mal meine Highlights zusammenzufassen: Zu allererst sollte man, sofern man denn gerne Rad fährt, die Stadt auf jeden Fall auf den wunderbar breiten Fahrradstreifen erkunden. Kopenhagen ist ohne Frage DIE Fahrradstadt schlechthin, teilweise sind die Spuren für Fahrräder genau so breit wie die Spuren für Autofahrer – genial! Der Straßenverkehr ist herrlich entspannt, niemand regt sich auf – das Radeln macht hier wirklich viel Spaß. Da sollte sich die eine oder andere deutsche Großstadt mal ein Beispiel am Kopenhagener Modell nehmen.

Kopenhagen
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Welche Stadtteile haben mir am besten gefallen? Gemütlich sind auf jeden Fall die Bezirke Nørrebro (studentisch, multikulturell, kleine Läden und Cafés) und Vesterbro: ein hippes Viertel mit schönen Altbauten – und sogar eine sizilianische (!) Eisdiele mit köstlichem Pistazieneis gab es! Aber auch das Zentrum hat schöne Plätze und entspannte Viertel zu bieten. Die Touristenströme sind eigentlich alle nur am Tivoli oder am Hafen unterwegs – ansonsten war es überall recht ruhig.

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Desweiteren gibt es natürlich einige Sehenswürdigkeiten wie das Wahrzeichen der Stadt (Meerjungfrau-Statue), Hafen (Nyhaven), das Schloss und die Carlsberg Brauerei abzuklappern. Empfehlenswert ist auch das autonome Stadtviertel Christiania, das mich sehr an alternative Wohnprojekte in Berlin-Kreuzberg (die Wagenburg am Landwehrkanal) erinnert hat. Es herrschte allerdings leider striktes Foto-Verbot: dort wird teilweise mit Marihuana und anderen Drogen gehandelt und vermutlich haben die Bewohner Angst vor strafrechtlicher Verfolgung bzw. sie wollen ihrem Viertel noch einen Hauch Exklusivität bewahren, die bei dauerfotografierenden Touristen wohl nicht gewahrt bleiben würde.

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In der gesamten Innenstadt findet man außerdem überall dänisches Design: Es ist allgegenwärtig! Die Dänen lieben es definitiv ihren privaten Wohnbereich, aber auch öffentliche Einrichtungen schick zu gestalten. Architektonisch herausragend sind auf jeden Fall das Opernhaus, das Schauspielhaus, die Bibliothek (Der schwarze Diamant) und „Das Haus mit den blauen Augen„.

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Einen verregneten Tag (ist im kühlen dänischen Sommer keine Seltenheit) kann man wunderbar für einen Besuch in dem etwas außerhalb der Stadt liegenden Kunstmuseum Louisiana nutzen. Zu sehen gibt es dort moderne Kunst (nahezu alles, was Rang und Namen hat) und Ausstellungen über Architektur und andere Themen zu sehen. Die Villa hat einen großen Skulpturengarten und während man durch die Ausstellungen schlendert, lohnt sich immer wieder auch ein Blick aus dem Fenster: Die Dänen verstehen zweifellos etwas von Architektur und Ästhetik!

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Dies erfuhr ich dann auch bei einer Radtour durch das neu entstehende Stadtviertel Ørestad, dem jüngsten Viertel Kopenhagens. Dort sind unterdessen auf der grünen Wiese interessante Wohnkomplexe entstanden, die teilweise bereits mit zahlreichen Architekturpreisen ausgezeichnet wurden. Definitiv sehenswert.

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Strand und Meer gibt es Kopenhagen auch, nur wenige U-Bahnstationen vom Zentrum entfernt liegt der Amager Strandpark. Optimist wie ich bin hatte ich in meinem Reisekoffer tatsächlich Badekleidung mitgenommen. Angesichts des kalten Seewindes und eher herbstlichen Temperaturen war an Baden aber nicht zu denken… Aber was soll’s! – Kopenhagen hat ohne Frage mehr zu bieten als einen Strand. Mir hat die Stadt gut gefallen und ich werde bestimmt mal wiederkommen (auf jeden Fall mit Fahrrad!)

Wart ihr schon mal in Kopenhagen? Wie hat es euch gefallen, habt ihr besondere Reisetipps? Freu mich über Kommentare!

Literaturhäppchen (1)

11 Samstag Jul 2015

Posted by sommerdiebe in Literatur

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Bücher, Erzählungen, Freizeit, Italien, Kritik, Kultur, Kurzkritik, lesen, Literatur, Reise, reisen, Rezension, Schweiz

Hier im Blog ist es seit einiger Zeit stiller geworden. Das soll aber auf keinen Fall so bleiben. Doch Veränderungen im Leben bringen es mit sich, dass derzeit doch die Zeit & Energie zum Bloggen fehlt. Wie oft sitze ich in der S-Bahn und denke „Ach, darüber könnte ich noch bloggen.“ Aber abends bin ich doch zu müde, um den Computer nochmal anzuschalten und meine Gedanken in die Tastatur meines Laptops zu tippen.
Meine Idee: kleine Häppchen zu servieren. Über Bücher, die ich gelesen habe – denn gelesen habe ich in letzter Zeit glücklicherweise einiges! (in besagter S-Bahn) Kurz und prägnant werden meine Texte in dieser Serie sein. Bei einem großen Büffet sind die kleinen Häppchen ja bekanntlich oft am leckersten – und wenn man genug davon isst, wird man auch satt. Oder so.
Wie auch immer, los geht’s mit diesen zwei schönen Büchern!

Miss Jemimas JournalEin echter Zufallsfund war – so der Herausgeber von Miss Jemimas Journal – der vorliegende unterhaltsame Reisebericht. Mit viel Humor und einem herrlich ironischen Tonfall berichtet die Autorin von einer abenteuerlichen Reise durch die Alpen. Die Reise, die im Hochsommer 1863 von 7 englischen Touristen unter Führung Thomas Cooks unternommen wurde, war sicher beschwerlich – bedenkt man die mangelhafte Infrastruktur zur damaligen Zeit. Pauschaltourismus mit Luxushotels und gut ausgebauten Wanderwegen – damals noch undenkbar! Die Touristen reisten mit der Postkutsche, dem Maulesel, aber auch zu Fuß einmal quer durch die französischen Alpen bis in die Schweiz. Was ihnen unterwegs so alles passiert ist, mit welchen Strapazen sie zu kämpfen hatten – dies alles liest sich alles sehr angenehm. Besonders gefallen hat mir der nüchterne, teils aber auch sehr bissige Ton, mit der Miss Jemima ihre Mitreisenden, Reisebekanntschaften, aber auch Einheimische beschreibt. Sehr gut beobachtet & eine kurzweilige Lektüre. Achja, und gegen so eine kleine Reise in die schöne Schweiz hätte ich auch nichts einzuwenden.

Tommaso Landolfi - Die StummeIn leicht verwirrten Zustand lassen einen die 3 Erzählungen von Tommaso Landolfi zurück – aber das ist ja nicht unbedingt ein schlechter Zustand, zum Nachdenken angeregt zu werden. In der Titelerzählung Die Stumme rechtfertigt sich ein zum Tode Verurteilter für den Mord eines 15jährigen Mädchens. In einer anderen Erzählung denkt sich ein schüchterner Junggeselle ein perfides Gesellschaftsspiel aus, um einer von ihm begehrten Frau näher zu kommen. In der letzten Erzählung entspinnt sich zwischen einem desillusionierten Schriftsteller und einer jungen Frau eine eigenartige Beziehung mit Auswirkungen. Sprachlich sind die Erzählungen hervorragend, inhaltlich bleibt viel zwischen den Zeilen – der Leser selbst ist gefordert, endgültige Schlüsse zu ziehen, denn Landolfi präsentiert nur Möglichkeiten. Ein schöner literarischer Fund – der Autor ist hierzulande ja nahezu unbekannt. Selbst mein guter Freund Google wusste kaum etwas über ihn zu sagen – Banause!

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