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Schlagwort-Archiv: Truman Capote

TV-Tipp: Truman Capote – Enfant terrible der amerikanischen Literatur

20 Sonntag Nov 2016

Posted by sommerdiebe in Literatur

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Schlagwörter

Dandys, Fernsehen, Film, Freizeit, Kultur, Kurzkritik, Lieblingsliteraten, Literatur, Roman, Schriftsteller, Truman Capote, TV, TV-Tipp

http://www.arte.tv/guide/de/058385-000-A/truman-capote-enfant-terrible-der-amerikanischen-literatur

Ob seine herausragenden literarischen Werke wie „Frühstück bei Tiffany“ und „Kaltblütig“ oder seine legendären Parties und Auftritte in der New Yorker High Society: Kaum ein amerikanischer Schriftsteller sorgte im vergangenen Jahrhundert für mehr Furore als Truman Capote. Arte hat dem faszinierenden Genie am Mittwoch einen ganzen Abend gewidmet. Unter anderem lief auch eine schöne Doku, die sein Leben und literarisches Wirken anschaulich und sehr kurzweilig beleuchtete: Von seinen literarischen Anfängen als Jugendlicher in den Südstaaten über seine ersten größeren Erfolge bis hin zu seinem Absturz und Ausstoß aus der feinen Gesellschaft. In der Doku kommen zahlreiche Weggefährten zu Wort, aber auch Stimmen aus der gewärtigen Literatur- und Verlagsszene wie Daniel Kehlmann und der Kein-und-Aber-Verleger Peter Haag berichten von ihrer persönlichen und beruflichen Auseinandersetzung mit Capotes Werken.

Für mich als leidenschaftliche Capote-Leserin war die Doku wieder mal eine kleine Auffrischung. Ich habe längst noch nicht alles von ihm gelesen und habe durch die Doku auf jeden Fall schöne Leseanregungen bekommen. Allen, die sich einen Überblick über diesen schillernden Schriftsteller verschaffen wollen, lege ich die Doku sehr ans Herz. Sie liegt noch bis zum 16. Dezember in der Arte Mediathek. Und/Oder werft einen Blick in George Plimptons Biografie. Auch sehr lesenwert.

Viel Spaß beim Anschauen und Capote-Lesen!

Truman Capote – In Cold Blood

16 Sonntag Okt 2016

Posted by sommerdiebe in Literatur

≈ 4 Kommentare

Schlagwörter

Bücher, Geschichte, Journalismus, Kritik, Kultur, Kurzkritik, lesen, Lieblingsliteraten, Literatur, Rezension, Roman, Truman Capote

In Cold BloodDas Unbegreifliche begreifbar machen. So oder so ähnlich könnte man Truman Capotes literarisches Verfahren in seinem Hauptwerk, dem Roman „In Cold Blood“ in etwa beschreiben. Nach seinem Weltbestseller „Breakfast at Tiffany’s“ erfährt er durch einen Zeitungsartikel von einem Mord an der 4-köpfigen Familie Clutter in Holcomb, Kansas. Capote ist fasziniert und macht sich gemeinsam mit seiner langjährigen Freundin, der Schriftstellerin Harper Lee, auf den Weg, um den Fall zu untersuchen und journalistisch zu verarbeiten. Das Projekt wird größer als erwartet. Insgesamt 6 Jahre widmet sich Capote schließlich seinem Tatsachenroman „In Cold Blood“, der in der literaturwissenschaftlichen Forschung in der Regel dem Genre des New Journalism zugeordnet wird. Dieses Genre verbindet die nüchterne Beschreibung von realen Personen und Geschehnissen, greift jedoch auch verstärkt auf literarische Stilmittel zurück – und hält sich nicht immer so eng an die Realität, wie dies bei einem Zeitungsartikel der Fall wäre. Fiktion und Wirklichkeit verbinden sich im Tatsachenroman auf kunstvolle Weise.

Richard Hickock und Perry SmithWer waren die Opfer? Wie lebten sie? Wer waren die Täter? Capote begibt sich in seinem Roman tief in den Kriminalfall und deckt jedes noch so kleine Detail ab. Natürlich steht die Frage nach dem „Warum“ wie so häufig bei grausamen Mordfällen am stärksten im Vordergrund. Was hat zwei Männer dazu bewegt, eine ihnen völlig unbekannte Familie umzubringen? Geldgier? Oder steckt mehr dahinter?
Capote macht sich die Beantwortung dieser zentralen Frage nicht leicht. Wie einfach wäre es doch die beiden Täter Perry Smith und Richard Hickock als habgierige Psychopathen abzustempeln, wie dies ja gerade von Boulevardmedien gerne vorschnell betrieben wird. Stattdessen nimmt er sich in seinem über 300-Seiten-starken Roman die Zeit, die persönlichen Hintergründe zu beleuchten, die einen Menschen zu brutalen Verbrechen wie der Ermordung einer wohlhabenden Farmerfamilie treiben können. Selbsthass und die Enttäuschung, im eigenen Leben nichts erreicht zu haben, so lautet etwa das Motiv, das einer der Täter, Perry Smith, bei zahlreichen intensiven Gesprächen mit Capote angibt: „Ich hatte nichts gegen sie, und sie haben mir nie ein Unrecht zugefügt – wie es andere Menschen mein Leben lang getan haben. Vielleicht waren sie einfach diejenigen, die dafür bezahlen mussten.“

Der Roman begleitet die Opfer, Täter, Zeugen, Ermittler und sonstigen in den Fall involvierten Personen bis zur Hinrichtung am 14. April 1965. Ein großer Verdienst von Capote ist sicher, dass er sich so intensiv mit dem Mordfall beschäftigt, Beteiligte zu Wort kommen lässt und letzten Endes selbst den Mördern eine Stimme gibt – und trotz der Schwere ihres Verbrechens – ihre Menschlichkeit aufzeigt. Ein Mensch wird nicht als Mörder geboren – die Gesellschaft, die persönlichen Umstände, seine Persönlichkeit und negativen Erfahrungen (und andere Faktoren) lassen ihn erst zum Mörder werden. Ist die Todesstrafe eine gerechte Strafe? Inwieweit sollte die psychische Verfassung eines Täters bei der Verurteilung berücksichtigt werden? Der Roman kommt ohne moralischen Zeigefinger aus, überlässt letztendlich dem Leser, die Bewertung der geschilderten Ereignisse. Ein starkes aufwühlendes Werk, das noch lange nachwirkt. Hut ab, Truman Capote!

5 Jahre Sommerdiebe

26 Montag Sep 2016

Posted by sommerdiebe in Bloggen, Sommerdiebe Blog

≈ 10 Kommentare

Schlagwörter

Blog, bloggen, Freizeit, Kultur, Lieblingsliteraten, Literatur, schreiben, Sommerdiebe Blog, Truman Capote

happy-birthday-sommerdiebe

Es gibt was zu feiern: Mein Blog wird heute tatsächlich schon 5 Jahre alt! Sage und schreibe 217 Artikel habe ich in dieser Zeit hier veröffentlicht. Ein bisschen stolz kann man da ja schon sein, oder? Ich freue mich immer noch darüber, mein kleines Blogprojekt wachsen zu sehen, auch wenn ich vielleicht in letzter Zeit weniger geschrieben habe als früher. Aber wie das so ist: Die Wochen verrennen und nicht immer ist es leicht, alle Hobbies und Freizeitaktivitäten unter einen Hut zu bringen. Außerdem verbringe ich meine Arbeitswoche schon größtenteils mit Texten und Social Media – ab und zu brauch ich da auch mal eine (kreative) Pause ohne Computer.

„Warum bloggst du?“ Diese Frage kann ich nach all den Jahren immer noch klar beantworten: Weil es mir Spaß macht. Weil ich es mag, meine Gedanken zu Büchern, Filmen, Kunstausstellungen und Fotografie aufzuschreiben. Umso schöner, wenn es Leute da draußen gibt, die meine Texte auch noch gerne lesen und sich vielleicht sogar von dem einen oder anderen Tipp inspirieren lassen. Danke daher für Eure Likes und Kommentare – und dass Ihr meinem Sommerdiebe-Blog treu geblieben seid 🙂

Meinen Lieblingsautoren Truman Capote, von dem ich mir ja meinen Blognamen ausgeliehen habe, lese ich übrigens nach all den Jahren immer noch sehr gerne. Nach mehreren Biografien habe ich mich nun endlich an sein Hauptwerk „In Cold Blood“ herangewagt. Es werden sicher noch viele weitere Capote-Texte folgen. Und ich lass Euch selbstverständlich wissen, wie sie mir gefallen haben.

Auf weitere schöne Kulturblogger-Jahre. Cheers & bis bald,

Eure Deborah

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